Gemütlich lag Elena auf dem Sofa und genoss einfach nur die Zeit, in der sie hier war. Es war Wochenende, sie fuhr extra vom Whitmore College nach Hause und verbrachte jede freie Minute mit Damon - doch war dieser nun nicht vor Ort. Was genau er tat, wusste die brünette Schönheit nicht, ihr war nur bewusst, dass er sich verabschiedet hatte. Irgendetwas von Silas hatte er noch gemurmelt, doch sprach er überaus undeutlich, beinahe klang es wie eine Ausrede, als würde er förmlich nach einem Grund suchen um das Haus zu verlassen, doch dachte Elena nicht weiter darüber nach, da sie einfach glücklich war. Ein Lächeln umspielte ihre zarten Lippen, ehe sie durch ein lautes Klopfen ein wenig zusammenzucken ließ. Elegant sprang sie vom Sofa auf und lief lächelnd zur Tür, die sie sogleich öffnete und den jungen Mann vor sich verwundert ansah: "Kann ich dir helfen?", erkundigte sie sich schließlich und blieb im Türrahmen stehen.

Die Verwunderung ging von beiden Seiten aus, denn selten besuchte jemand die Salvatores - auch noch ein Fremder. Genauestens beobachtete Elena den jungen Mann vor sich, beobachtete jede Gestik, jede Mimik um auch ja sicher zu gehen, dass seine unscheinbare Gestalt sich nicht als ein eiskalter Jäger herausstellen würde, doch schien er wirklich nur ein nach Hilfe suchender Mensch zu sein. Als er ihr den Zettel hinhielt, strich sie sich kurz eine Haarsträhne aus dem Gesicht und betrachtete den Zettel auf dem die Adresse der Salvatores stand, weswegen sie mit dem Kopf nickte: "Du bist hier richtig. Das ist das Salvatore Anwesen...", kurz stockte sie und überlegte. Zach. Zachary Salvatore. Natürlich. Er gab sich damals als Stefan's Onkel aus, wurde jedoch von Damon getötet. Kurz presste die brünette Schönheit die Lippen zusammen, wohl überlegend, was sie dem jungen Mann sagen sollte. Die Wahrheit? Oder er sei eines Tages verschwunden und meldete sich nicht. Aber dann würde er vermutlich weiter nach ihm suchen. Nein, auch wenn die Wahrheit schwer war, so musste sie ihm diese berichten. "Nein, du bist hier schon richtig!", erwiderte sie auf seine letzten Worte, ehe sie die Tür weiter öffnete und eine einladende Handbewegung machte: "Komm doch rein... Dann kann ich dir etwas von Zach erzählen... Ich bin übrigens Elena!", warm lächelnd hielt sie ihm ihre Hand entgegen und wartete nur darauf, dass er eintreten würde...

Sie wusste natürlich nicht, wie der junge Mann, der sich ihr als Nate vorstellte, zu den Salvatores und besonders zu Nate stand. Aufgrund seines jungen Alters konnte sie jedoch eins und eins zusammenzählen und so ging sie davon aus, dass der junge Salvatore Zach's Sohn war, was für sie die Situation natürlich umso schwieriger machte, denn wie sollte man einem Kind, welches nach seinem Vater sucht erzählen, dass dieser vor guten drei Jahren, oder waren es schon vier - sie war sich nicht sicher - verstarb? Sie selbst erinnerte sich daran, wie sie im Krankenhaus nach dem Autounfall erwachte und man ihr von dem Unglück erzählt hatte. All ihre Träume und Hoffnungen zerplatzten und eine überaus schwere Zeit begann für die Brünette. Auf seine Frage, ob er lebte, antwortete sie nicht, sie wich ihm aus, erzählte ihm es sei das Salvatore Anwesen, denn jemandem vor der Tür zu sagen, dass die gesuchte Person bereits tot ist war nun wirklich nicht angebracht, weswegen sie ihn zu sich hereinbat. "Es freut mich Nate. Komm einfach mit ins Wohnzimmer, ich bring dir ein Glas Wasser und dann können wir reden.", kurz deutete sie das Wohnzimmer an, ehe sie für eine kurze Zeit in der Küche verschwand und mit zwei Gläsern Wasser zurückkam. Eines stellte sie vor ihn auf den kleinen Couchtisch, das andere hielt sie in ihrer Hand und trank einen kleinen Schluck um ihre ausgetrocknete Kehle zu befeuchten. "Zuerst einmal... du störst wirklich nicht.. Zerbrich dir nicht den Kopf... Ich wünschte ich könnte dir Zachs Neffen vorstellen, doch sind beide heute leider nicht hier.", erklärte sie kurz, ehe sie erneut einen Schluck trank, was wohl ihre Nervosität verursachte. Sie hatte einfach Angst ihm vom Tod Zacs zu berichten. Kurz räusperte sie sich und atmete tief ein: "Was... Zach anbelangt, Nate... er... er ist gestorben... vor etwa drei oder vier Jahren... es... es tut mir wirklich Leid...".